: Radelnd werben -betr.: Radelnde Bullen, taz vom 26.11.93
Betr.: Radelnde Bullen, 26.11.93
Als ich neulich meinen Radhändler bat, einen Werbeprospektkasten eines Radverkehrsclubs in seinem Laden aufzustellen, bekam ich (...) seine ausführliche Antwort. Seine Hauptkundschaft fährt in der Stadt kein Fahrrad, sondern transportiert dies mit dem Auto ins Grüne zum Radeln. Da er auch 1.000 Kinderfahrräder übers Jahr verkaufen will und muß, könne er Kritisches zu den bestehenden Radverkehrsbedingungen verkaufspsychologisch nicht annehmen, da seine Kundschaft schon ängstlich genug ist. - Tja, dann sind wohl die wenigen aktiven RadlerInnen nicht so ängstlich. (...) Also wenn die Stadt 172 Polizeidienstfahrräder anschafft, bringt das meiner Ansicht mehr als Pro-Fahrrad-Plakataktionen. Aktives Radfahren ist die beste Werbung. Solange nur eine Minderheit in der Stadt radelt, wird sich baubehördenpsychologisch an aktiver Radverkehrssicherheit nichts ändern. Gruß
Joachim Geier
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen