■ Rad und Bahn: Für Selbstverlader
Alle Wege führen im zentralistischen Frankreich nach Paris. Dies gilt insbesondere für den Bahnreisenden. Was in Europa eigentlich schon selbstverständlich sein sollte, gilt für den Transport des Rades noch immer nicht: die grenzüberschreitende Mitnahme des Drahtesels im Zug. So muß das Gefährt weiterhin meist Wochen vorher aufgegeben werden. Kleine Schlupflöcher sind manchmal jedoch im bürokratischen Netz der Bahngesellschaften vorhanden.
Für den grenzüberschreitenden Selbstverlader, der im goldenen Herbst noch ein wenig Urlaub hat, ist der EuroCity 66 der einzige „Zubringer“ nach Paris, von wo das Umsteigen in andere Regionen erfolgt. Die Anfahrt aus Deutschland geht dazu am zweckmäßigsten per InterRegio beziehungsweise D-Zug bis Offenburg. Von da mit „Metro Rhin“ nach Straßburg. Lediglich in diesen Nahverkehrszügen ist die grenzüberschreitende Fahrradmitnahme möglich. Jenseits des Rheins wird ein Combiwagen mit halbem Gepäckabteil vorgehängt, für den allerdings keine Radreservierung möglich ist. Bei starkem Andrang kann es deshalb eng werden. Um Konflikte zu meiden, sollte sich die SNCF hier zukünftig am Reservierungssystem der Bundesbahn orientieren. Statt kostenloser (!) Mitnahme ist für einen sicheren Platz im Gepäckwagen dann durchaus auch eine Gebühr gerechtfertigt.
Nachmittags fährt der die Radmitnahme ermöglichende EuroCity in Paris ein. Die meisten Anschlußzüge fahren von anderen Bahnhöfen weiter. Dank des Wendigkeit und Überblick bietenden Stahlrosses ist der Wechsel von Bahnhof zu Bahnhof (keine Radmitnahme in der Metro!) nicht nur unproblematischer, als es Autofahrern erscheinen mag, sondern bietet neue Eindrücke. In Paris geht es jedoch meist erst am folgenden Morgen weiter. (Ausnahme für den Herbsturlauber, der in den Südwesten möchte: Nahverkehrszug nach Tours, nur Sonntags um 19.12 Uhr). Zum nächsten Fahrplan sind derzeit noch keine Angaben zu erhalten. Die Auskunft der SNCF ist in Frankfurt unter den Nummern 728 445 und 728 446 zu erreichen. Stefan Matysiak
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