: Polikliniken in Brandenburg sollen teilweise gerettet werden
Potsdam. Mit einer neuen Rechtsform will die Regierung Brandenburgs einen Teil der Polikliniken im Lande retten. Das am Freitag in Potsdam vorgestellte „Brandenburger Modell“ soll rund 30 der verbliebenen 65 Kliniken das Weiterbestehen sichern, wie der Sprecher des Gesundheitsministeriums Rupert Schröter mitteilte. Das Modell soll selbständigen und angestellten Ärzten gleiche Chancen bieten.
Wie Schröter erläuterte, soll eine kommunale Gebäudeverwaltungsgesellschaft die Räume der alten Polikliniken sowohl an niedergelassene Ärzte als auch an medizinische Einrichtungsgesellschaften vermieten. „Aus den Kliniken sollen so Gesundheitszentren entstehen, die Chancen für alle bieten.“ Die Einrichtungsgesellschaften sollen angestellte Ärzte und Fachpersonal beschäftigen sowie medizinische Labors betreiben. Diese Einrichtungen können dann auch von den selbständigen Ärzten im Hause gegen Entgelt genutzt werden. Die angestellten Ärzte sollen dem Modell zufolge ein Grundgehalt erhalten und am Gewinn beteiligt werden.
Das erste Gesundheitszentrum dieser Art ist zur Zeit in Premnitz bei Brandenburg im Aufbau. Es mache Probleme, Geschäftsführer für die Einrichtungsgesellschaften zu finden, meinte Schröter. Viele der ehemaligen DDR-Ärzte hätten keine kaufmännischen Erfahrungen und Interessen. ap
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