: Philippinisches Kabinett lehnt Beteiligung der Kommunisten ab
Manila (dpa/ap) - Das philippinische Kabinett hat am Montag einen Vorschlag der kommunistischen Guerilla zur Beteiligung in einer Koalitionsregierung abgelehnt. Regierungssprecher Benigno sagte bei einer Pressekonferenz in Manila, „über den Vorschlag einer Koalition, die Integration der Streitkräfte der Rebellen in die philippinische Armee und die Beseitigung der amerikanischen Militärbasen wird nicht verhandelt“. Damit wies das Kabinett bereits im Vorfeld von Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und der Guerilla drei Hauptforderungen der Guerilla zurück. Zwar hatte das philippinische Kabinett einen Plan für „nationale Versöhnung und Entwicklung“ gebilligt, der heute der kommunistischen Guerilla vorgelegt werden soll. Die Gespräche zwischen Unterhändlern der Regierung und Vertretern der Nationalen Demokratischen Front (NDF) sind Teil des Ende November unterzeichneten Waffenstillstandsabkommens. Vor Beginn der Gespräche über politische Forderungen der Guerilla haben sich beide Seiten skeptisch über Erfolgsaussichten geäußert. Sprecher der NDF, die hinter der kommunistischen Neuen Volksarmee (NPA) steht, sagten am Montag, daß die Vorschläge der Regierung zwar Verbesserungen enthielten, die Probleme der Philippinen aber nicht lösen würden. Teil des Regierungsplanes sind unter anderem eine Amnestie für NPA–Häftlinge und eine Reihe ländlicher Entwicklungsprojekte. Guerillasprecher Zumel nannte als wichtigste Themen für die Gespräche mit der Regierung eine Landreform und „die nationale Souveränität“ - eine Anspielung auf die Forderung der Aufständischen nach einer Schließung der US– Stützpunkte auf den Philippinen.
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