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Pfefferpistolen für die Polizei: „Extrem erfolgreich“

Im kanadischen British Columbia feuert die Polizei nicht mehr mit Bleikugeln, sondern mit einem neuen Pfeffer-Spray. Einsätze, bei denen Rowdies oder Verdächtige eine solche gepfefferte Ladung abbekamen, waren so erfolgreich, daß die Polizeikommission der Provinz nun das Spray als effektive Alternative zur physischen Gewalt empfohlen hat. Seine Wirkung beruht auf einem Extrakt des Cayenne-Pfeffers, der auf den Membranen um Auge, Nase, Mund und Kehle ein derart höllisches Brennen verursacht, daß der Betroffene sofort schmerzgekrümmt zu Boden geht. „Obwohl es die Atmung nicht beeinflußt“, so ein Polizeisprecher, „hast du das Gefühl von Atemnot.“ Das starke Brennen dauert etwa zwei bis drei Minuten, die gesamte Wirkung der Pfefferladung klingt nach einer halben Stunde ab. Eine Gruppe von 37 Polizisten ging ein halbes Jahr lang mit der Spray-Dose am Gürtel auf Streife, bei 104 Einsätzen wurde es benutzt, laut Statistik in 93 Prozent der Fälle „extrem erfolgreich“.

(Foto: Dietmar Gust)

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