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Petitionsausschuß berät über abgeschobene Türkin

Tübingen (taz) -Die Türkin Sahabat Kocabasoglu muß sich vorläufig nicht mehr verstecken. Der Petitionsausschuß im Stuttgarter Landtag hat sich in dieser Woche zu einer erneuten Beratung ihres nun schon zweimal abgelehnten Asylgesuchs entschlossen. Die 62jährige Türkin war unmittelbar nach der ersten Ablehnung im Frühjahr 1986 abgeschoben worden, vor zwei Wochen aber illegal in die Bundesrepublik zurückgekehrt. Von einem Bürgerkomitee geschützt, hatte sie sich seither im Raum Tübingen versteckt gehalten. Die drohende Abschiebung wurde nun auf Anweisung des Stuttgarter Innenministeriums bis zur endgültigen Entscheidung ausgesetzt. Gleichzeitig wurden die Tübinger Behörden angewiesen, die rechtlichen Möglichkeiten einer Duldung oder einerAufenthaltsgenehmigung für das Stadtgebiet Tübingen zu prüfen. Die Behörden hatten sich bisher für nicht zuständig erklärt. Frau Kocabasoglu ist gesundheitlich stark angeschlagen und mußte am Freitag in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Bürgerkomitee, das sich zur Unterstützung der Abgeschobenen gebildet hatte, sieht keine großen Chancen für einen positiven Entscheid des Petitionsausschusses. Bereits in der zweiten Beratungsrunde des Ausschusses hatte alles nach einer menschenwürdigen Entscheidung ausgesehen. Doch im letzten Moment hatten sich die CDU–Hardliner gegen den Antrag durchgesetzt. Mathias Richter FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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