: Palästinenser bleiben Arbeitsplätzen in Israel fern
Jerusalem (ap) — Zehntausende Palästinenser sind am Montag ihrer Arbeit in Israel ferngeblieben, um an den Jahrestag eines 1956 von israelischen Soldaten an 49 Arabern begangenen Massakers zu erinnern. Zu dem Ausstand hatte die radikale Moslemorganisation Hamas aufgerufen. Andere palästinensische Gruppen hatten sich gegen den Streik ausgesprochen, um weitere Entlassungen von Arabern zu verhindern. Ebenfalls am Montag wurde ein israelischer Soldat drusischer Abstammung rund zehn Kilometer nördlich der Grenze zum Westjordanland tot am Straßenrand aufgefunden. Polizei und Armeeführung wollten nicht ausschließen, daß sich der 19jährige Soldat selbst erschossen hat. Erst am Sonntag hatte die Regierung in Jerusalem im Anschluß an eine Serie von Ausschreitungen zwischen Arabern und Israelis eine viertägige Sperre der besetzten Gebiete aufgehoben. Viele Araber, die daraufhin die Arbeit in Israel wiederaufnehmen wollten, mußten feststellen, daß ihre Arbeitsplätze in der Zwischenzeit mit Juden besetzt worden waren.
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