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Archiv-Artikel

PKK-FÜHRER VERKÜNDET WAFFENRUHE IN DER TÜRKEI Öcalan-Aufruf wirkt auch in Berlin

Von AKW

Die Waffenruhe, die der in der Türkei inhaftierte PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan am Mittwoch in der Türkei ankündigte, ist auch von Vertretern türkeistämmiger Migrantenorganisationen in Berlin positiv aufgenommen worden. Es sei „ein guter Schritt, dass die PKK die Waffen niederlegt“, sagt etwa Fevzi Aktas vom PKK-kritischen Kurdistan Kultur- und Hilfsverein. Öcalan, der seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali im türkischen Marmarameer in Haft sitzt, hatte eine politische Lösung des Konflikts gefordert.

Das begrüßt auch Riza Baran von der ebenfalls PKK-fernen Kurdischen Gemeinde: „Wir freuen uns, dass jetzt eine friedliche Lösung des Konflikts angestrebt wird“, so Baran. Daran müssten „alle, die in der Türkei leben, beteiligt werden, ohne Rücksicht auf ihre Religion und ethnische Zugehörigkeit“.

Ismail Parmaksiz vom PKK-nahen Verband Yekkom glaubt, dass Öcalans Ankündigung auch in Berlin Wirkung zeigen wird. In der Vergangenheit hatte es etwa bei Demonstrationen auch in Berlin Gewalt zwischen türkischen und kurdischen Migranten gegeben. „Von kurdischer Seite“, so Parmaksiz, werde so etwas künftig nicht mehr ausgehen.

Auch Sprecher verschiedener türkischer Einwandererorganisationen begrüßen Öcalans Ankündigung: „Die Atmosphäre in der Türkei wird sich hier positiv widerspiegeln“, sagt etwa Hilmi Kaya Turan vom Türkischen Bund Berlin (TBB). Die meisten Türken und Kurden hier „haben keine Probleme miteinander“, meint Bekir Yilmaz von der Türkischen Gemeinde Berlin (TGB). Es gebe aber dennoch „Randgruppen“, die sich bisher „nicht wohlgesinnt waren“. Auch die würden nun, so Yilmaz, „hoffentlich einsehen, dass wir in dieser Stadt friedlich zusammenleben wollen“. AKW