: Omas schlichtes Weltbild
betr.: „Gleichheit und Gerechtigkeit“, Das Schlagloch von Michael Rutschky, taz vom 1. 12. 04
Was will uns Michael Rutschky eigentlich sagen? Dass es auch in einem so genannten Sozialstaat immer ganz Reiche und ganz Arme geben wird? Meine noch zu Kaisers Zeiten geborene Großmutter, eine gottesfürchtige und einfache Frau, pflegte ihre Meinung in Sachen soziale Gerechtigkeit stets in folgende Worte zu kleiden: „Es muss Reiche geben, und es muss Arme geben.“ So viel zum schlichten Weltbild meiner Oma.Von einem taz-Kolumnisten sollte man allerdings eine etwas tiefschürfendere Auseinandersetzung mit dem Thema erwarten dürfen. UWE TÜNNERMANN, Lemgo