: Offener Brief - betr.: Schließung des Hafenkrankenhauses
An die Abgeordneten der Bürgerschaft Hamburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit protestiere ich auf das Schärfste gegen die geplante Schließung des Hafenkrankenhauses! Sie paßt in ein allgemeinpolitisches Konzept, nach dem nicht nur im medizinischen Bereich gespart wird, sondern überall dort, wo Gelder ausgegeben werden zur Versorgung einer breiten Masse der Bevölkerung. (...) St. Pauli ist ein sowieso schon stark benachteiligter Bezirk, in dem eine Menge Probleme existieren. Das Hafenkrankenhaus zu schließen, bedeutet folglich, die vorhandenen sozialen Spannungen im Stadtteil wesentlich zu vergrößern, denn das Haus ist für viele eine wichtige Anlaufstelle bei medizinischen Problemen, in der sie – bisher noch – medizinisch versorgt und menschlich behandelt werden. (...) Die – soziale – Funktion des Hafenkrankenhauses läßt sich nicht in Geld umrechnen und ausdrücken. Desweiteren stellt sich mir die Frage, was aus den MitarbeiterInnen des Hafenkrankenhaus, zu denen ich gehöre, im Falle einer Schließung werden soll. Hier arbeiten 400 Menschen, und zwar größtenteils Frauen. (...) In der Hoffnung, daß Sie Ihren Teil dazu beitragen werden, daß das Hafenkrankenhaus bestehen bleiben wird,
Britta Eberding
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen