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Archiv-Artikel

OST-GEBURTENRATE ERSTMALS SEIT 1989 HÖHER ALS IM WESTEN Frauen im Osten kriegen wieder mehr Kinder

WIESBADEN | Im vergangenen Jahr hat die Geburtenrate in Ostdeutschland erstmals seit der Wiedervereinigung wieder über der im Westen gelegen: Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau stieg in den neuen Ländern von 1,37 im Jahr 2007 auf 1,40. Im Westen blieb sie praktisch unverändert bei 1,37. Bundesweit betrug die Geburtenrate 1,38, so das Statistische Bundesamt.

Damit die Bevölkerungszahl eines Landes ohne Einwanderung etwa gleich bleibt, ist laut Bundesamt eine Geburtenrate von 2,1 erforderlich. Dieser Wert sei in Westdeutschland zuletzt 1969 erreicht worden, in der damaligen DDR 1971. Zu Beginn der 60er-Jahre lag die Geburtenrate bei 2,5. In der DDR begann der Rückgang 1964, in Westdeutschland 1967. Die DDR habe dieser Tendenz ab Mitte der 70er mit umfangreichen staatlichen Fördermaßnahmen entgegengewirkt. Dies führte zu einem kurzfristigen Anstieg auf 1,94 Kinder pro Frau im Jahr 1980. Infolge der wirtschaftlichen und sozialen Umbrüche im Laufe der Wiedervereinigung stürzte die Geburtenrate von 1,52 im Jahr 1990 auf 0,98 ein Jahr später ab und sank bis 1994 weiter auf 0,77. (apn)