piwik no script img

Nur wo Bio draufsteht... -betr.: "Bio-Äpfel...", taz vom 11.2.95

Betr.: „Bio-Äpfel...“, taz vom 11.2.95

Mit biologischer Landwirtschaft, die es im Alten Land auch gibt, hat der integrierte Landbau der Obstbauern aus dem dpa-Artikel nichts zu tun. Vielmehr ist der integrierte Landbau ein Reflex der Agrarchemie-Konzerne auf zunehmende Kritik und die aufkommende biologische Landwirtschaft. Es wird nur noch soviel gespritzt, wie zum Erhalt der gewünschten Erträge unbedingt notwendig ist – ja, was wurde denn vorher gemacht? Als biologisch darf das gewonnene Obst natürlich nicht feilgeboten werden, da ist seit zwei Jahren auch die EG-Bioverordnung vor.

Nur die taz Brmen schafft es mit ihrer geradezu notorischen Ignoranz gegenüber dem Naturkostbereich und dem biologischen Landbau, die Äpfel solchermaßen zu veredeln und ihre LeserInnen zu veräppeln. Zum wiederholten Male zeigt sich die taz damit auf diesen Ökoseiten von ihrer schlechtesten journalistischen Seite. Wo es nur um die Akquirierung von Anzeigen geht, wird mit einfachsten journalistischen Mitteln der Eindruck einer redaktionellen Seite gemacht. Die taz als Öko-Trittbrettfahrerin.

Michael Nußbaum

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen