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Archiv-Artikel

Nur so ein bisschen foltern. Das tut doch gar nicht richtig weh

„Ein bisschen foltern?“ Roter Salon, Rosa-Luxemburg-Platz, Freitag, 3. März, 20 Uhr. 5 €

Man zuckt zusammen, zuerst. Werte, die einem in Europa und den USA eigentlich selbstverständlich erschienen, werden plötzlich in Frage gestellt. Morgens in der Zeitung liest man von Folter auch im Westen. Man liest es immer wieder. Irgendwann hört man auf sich zu wundern. Gewöhnt sich an die ständige Medienpräsenz. „Ein bisschen foltern?“ Das ist das Denkzone-Thema heute Abend im Roten Salon der Volksbühne. Jan Philipp Reemtsma, Autor des Buchs „Folter im Rechtsstaat?“, der 1996 selbst entführt wurde, erörtert, ob unter bestimmten Bedingungen Folter vertretbar ist. Darf man foltern, um ein Attentat zu verhindern oder das Leben einer Geisel zu retten? Manfred Gnjidic, der Anwalt Khaled al-Masris, des deutsche Staatsbürgers, der nach Afghanistan verschleppt wurde, spricht über diesen Fall, und die Grünen-Politikerin Renate Künast (angefragt) nimmt zur aktuellen Menschenrechtspolitik ihrer Partei Stellung. Moderieren wird den Abend Andreas Fanizadeh. Eintritt 5 Euro.

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