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Nur die Grünen lehnen im Bundestag die Schließung von Rheinhausen ab

Bonn (ap) - Mit In einer von den Grünen beantragten Aktuellen Stunde des Parlaments, der vierten Plenardebatte zum Thema Rheinhausen innerhalb kurzer Zeit, nannte lediglich deren Abgeordneter Eckard Stratmann am Mittwoch die Vereinbarung „völlig unakzeptabel“. Sie sei in Wirklichkeit ein Diktat von Konzernvorständen und der Landesregierung von Nordrhein–Westfalen gegen die Belegschaft. Für den Standort Rheinhausen gäbe es noch eine Chance, wenn die Arbeitnehmer und ihr Betriebsrat der IG Metall und der Landesregierung „so auf die Füße treten, daß sie der Belegschaft in ihrem Kampf den Rücken stärken“. Bundesarbeitsminister Norbert Blüm meinte, daß aus Düsseldorf nur „heiße Luft“ gekommen sei, während die Bundesregierung für eine Milliarde Mark zur sozialen Flankierung gesorgt habe. Der FDP–Wirtschaftspolitiker Otto Graf Lambsdorff nannte Rheinhausen ein „Lehrstück, wie man es nicht machen soll“. Die Mitbestimmung helfe überhaupt nichts, wenn menschliches Vertrauen, Einsicht, ruhiges Abwägen und kühler Verstand fehlten.

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