: Nicht fernsehen statt nicht fressen & ficken
Frankfurt/M. (epd/taz) – Das Fernsehen ist das Fleisch von heute. Die evangelische Kirche fordert nämlich ihre Schäfchen auf, in der anstehenden Fastenzeit diesmal auf Fernsehen, Radio oder das Internet zu verzichten. Immer mehr Menschen fühlten sich angesichts der unüberschaubaren Informationsflut nicht besser informiert, sondern desorientiert, erklärten die Organisatoren. Sabine Wegner-Ahnert, die die Fastenaktion betreut: „Viele erfahren, daß ausgerechnet Unterhaltung Leere und Langeweile erzeugt – sie fühlen, daß sie vor dem Fernseher vereinsamen.“ Angesichts der Bilder- und Medienflut fange manch einer an, „persönliche Schutzdämme zu errichten“. Damit könne der Verzicht auf einige Sendungen wie die tägliche Soap oder auf die Mediennutzung zu bestimmten Tageszeiten gemeint sein. Distanz sei gut, um Beziehungen zu klären, sagte Wegner- Ahnert. Die Organisatoren der Fastenaktion wollten keine Medien-Askese predigen, sondern zum kritischen Umgang mit Fernsehen und Radio anregen.
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