Neue Umfrage zur Berlin-Wahl: SPD liegt deutlich vorn
Laut einer Umfrage des ZDF-Politbarometers führt die SPD deutlich vor CDU und Grünen. Piratenpartei mit 4,5 Proznet knapp vor Einzug ins Parlament. FDP abgeschlagen.
BERLIN dapd | Gut drei Wochen vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl liegt die SPD in der Wählergunst deutlich vorn. Bei der sogenannten Sonntagsfrage kommen die Sozialdemokraten laut ZDF-"Politbarometer" auf 33 Prozent. Grüne und CDU liegen gleichauf bei 20,5 Prozent, die Linke bei 10,5 Prozent. Die FDP würde mit 3,5 Prozent den Wiedereinzug ins Parlament verpassen und fällt noch hinter die Piratenpartei zurück, die 4,5 Prozent erreicht. Gewählt wird am 18. September.
Berlins Regierender Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat Klaus Wowereit kann damit unter drei Koalitionsoptionen wählen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Rechnerisch möglich sind Bündnisse mit Grünen, CDU und dem bisherigen Koalitionspartner Linke. Ein Zusammengehen der Grünen mit der CDU hätte dagegen keine Mehrheit.
Mehr als die Hälfte der Befragten favorisiert Rot-Grün. Eine Koalition von SPD und CDU finden 30 Prozent gut. 26 Prozent würden sich eine Neuauflage des seit Anfang 2002 bestehenden rot-roten Bündnisses wünschen.
Auch den direkten Vergleich mit seiner Grünen-Herausforderin Renate Künast entscheidet Wowereit klar für sich. 49 Prozent möchten, dass er Regierungschef bleibt. 22 Prozent bevorzugen Künast, 18 Prozent CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel. Eine Direktwahl gibt es aber nicht.
Bei der Einstufung auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 erreicht Wowereit einen Wert von 1,2. Künast und Linke-Spitzenkandidat Harald Wolf kommen auf mäßige 0,3, Henkel nur auf minus 0,3.
Die Forschungsgruppe Wahlen, die vom 22. bis 25. August 933 Wahlberechtigte befragt hatte, weist aber auf noch beträchtliche Unsicherheiten hin. 48 Prozent wüssten bisher nicht sicher, wen und ob sie überhaupt wählen wollen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!