Neue Filme : Diese Woche neu im Kino
Open Range – Weites Land
USA 2003, Regie: Kevin Costner. 134 Min.
Kevin Costner sattelt wieder die Pferde. 14 Jahre nach „Der mit dem Wolf tanzt“ widmet sich Hollywoods Marlboro-Mann der Herzen nochmals jenem Genre, dass ihm einst Ruhm, Oscars und Vollbeschäftigung bescherte. In „Open Range“ spielt er den aufrechten Viehtreiber Charley Waite, der mit Boss, Hilfstreibern und einem Hundetier um 1882 herum als quasi voll intakte Cowboyfamilie mit einer Rinderherde durch Montana zieht. Wie sie bald feststellen, sind umherziehende Cowboyfamilien mit Rindern unter Montanas Siedlern jedoch nicht allzu beliebt, weshalb es zum unvermeidlichen Finale kommt, bei dem die Cowboymänner tun, was Cowboymänner eben tun. Es ist schwer zu sagen, was an „Open Range“ eigentlich das Schlimmste ist: die zugrunde liegende Moral; der heilige Ernst, mit dem der nun vollends humorlose Kevin Costner diesen B-Film-tauglichen Unfug inszeniert; oder der Umstand, dass ihm dabei ein paar wirklich schöne Dinge gelungen sind. Es gibt wunderbare Sonnenauf- und Sonnenuntergänge sowie Bilder von munteren Präriehasen, die drollig durch die Gräser hoppeln.