Neue Filme : Diese Woche neu im Kino
Science Fiction
D 2003, Regie: Franz Müller. 112 Min.
Wie macht man einem Film, wenn man nur wenig Geld hat? Man dreht an Originalschauplätzen, leiht sich das Equipment zusammen, überredet die Schauspieler für umsonst zu arbeiten, und in den Drehpausen gibt es Köstlichkeiten von Aldi und Co. Wie kriegt man es aber hin, einen Science-Fiction-Film mit wenig Geld zu machen – schreit doch die Story meistens nach ekelerregenden Weltall-Monstern oder großen Ufos, die spektakulär auf der Erde landen? Ganz einfach, dachte sich der junge Filmemacher Franz Müller, der als Abschlussfilm seines Studiums unbedingt einen Science-Fiction-Stoff umsetzen wollte: Man schreibt das Drehbuch so um, dass die Tricks in etwa so aufwändig sind wie das Zuschlagen einer Tür. Genau das nämlich braucht es in „Science Fiction“, um den smarten Motivationstrainer Marius und den etwas tumben Ossi Jörg in eine geheimnisvolle Parallelwelt zu befördern. Da ist einerseits sehr lustig und andererseits erzählt der Film sehr klug und ganz nebenher etwas vom immer noch komplizierten Miteinander zwischen Ost und West im Jahre 14 nach der Einheit.