Neu im Kino : Diese Woche frisch
Melinda und Melinda
USA 2004, Regie: Woody Allen. 100 Min.
Optimismus oder Pessimismus, Komödie oder Tragödie? Womit kommt man weiter im Leben und was ist die bessere Form, Geschichten zu erzählen? Diese Fragen hat sich Woody Allen gestellt und eine Antwort gegeben: Melinda und Melinda. Der Film beginnt mit einem Abendessen von Freunden, die in Streit darüber geraten, ob Optimismus oder Pessimismus die bessere Haltung ist. Da sich Woody Allen selbst auch nicht zwischen den beiden Polen entscheiden kann, erzählt er die Geschichte Melindas auf zwei verschiedene Arten. Melinda beginnt ein neues Leben in New York. Melinda 1 hat Mann und Kind verlassen und sucht Unterschlupf bei ihrer Jugendfreundin. Melinda 2 schluckt 28 Schlaftabletten und bittet danach ihre Nachbarn um ein Glas Wodka. In beiden Fällen bringt Melinda das Eheleben ihrer Freunde durcheinander. Woody Allens Themen sind auch diesmal Liebe, Untreue und das Unvermögen, zu kommunizieren.
Stadt als Beute
D 2005, Regie: Irene von Alberti, Miriam Dehne u. Esther Groneborn. 93 Min.
Der Schauspieler Marlon ist neu in Berlin, zieht in eine WG, wird dort als Babysitter benutzt, durchzecht die Nacht. Lizzy ist vergnügungssüchtig und landet irgendwie im Rotlichtmilieu. Ohboy ist Sozialhilfeempfänger und säuft gerne. Diese drei jungen Menschen treffen bei Theaterproben für „Stadt als Beute“ zusammen. René Pollesch probt im Prater für sein Stück, das in der Spielzeit 2001/2002 tatsächlich aufgeführt worden ist. Neugierig versucht er, alles aus den SchauspielerInnen herauszuholen, die sich in der Stadt ständig zwischen Ausbeutung, Einsamkeit, Liebe und Freundschaft hin und her winden.