Neonazi Tilo P.: Polizei erklärt Taxi-Angriff
Die Berliner Polizei hat eine Anfrage beantwortet, wieso ein Anfang November in Steglitz von dem Neuköllner Neonazi Tilo P. attackierter Taxifahrer zunächst erfolglos versuchte, auf einer Wache Anzeige zu erstatten. P. war unverichteter Dinge zum Tatort zurückgekehrt und dann ein zweites Mal angegriffen worden. Die Polizei teilte nun mit: „Aufgrund absehbarer langer Wartezeiten und einer nicht erkennbaren Verletzung soll der Geschädigte auf die Möglichkeit der Anzeigenerstattung über die Internetwache hingewiesen worden sein.“ Auch sei „eine fremdenfeindliche Tatmotivation zum Zeitpunkt des Erstkontaktes auf dem Polizeiabschnitt 42 den Einsatzkräften nicht bekannt“ gewesen. Später habe dann ein Einsatzwagen nach einem Notruf die Anzeige des Fahrers aufgenommen. Im Zuge der Ermittlungen zum Kennzeichen des Tatfahrzeuges wurde bekannt, um wen es sich handelte – und eine „rechtsextremistische Tatmotivation in Erwägung gezogen“. P. wurde zwei Tage nach der Tat festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. (taz)
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