: Nach 19 Jahren Vergleich mit Opfern eines Giftskandals in Japan
Tokio (dpa) - Rund 19 Jahre nach einer folgenschweren Nahrungsmittelkatastrophe in Japan haben die Opfer jetzt einem Vergleichsvorschlag des höchsten japanischen Gerichts zugestimmt. 1968 waren mehr als 1.900 Menschen durch Zusätze von Polychlorin– Byphenil (PCB) in einer Lieferung Reisöl schwer erkrankt. Die beklagte Firma Kanegafuchi Chemical Industry Co. in Osaka soll danach zusätzlich zu den 8,4 Mrd. Yen (nach gegenwärtigem Kurs rund 100 Mio. DM) an Schadensersatz noch weitere zwei Mrd. Yen (24 Mio. DM) an endgültigen Abfindungen zahlen. Ein Abkommen soll noch in dieser Woche unterzeichnet werden. Das vergiftete Öl hatte seinerzeit bei mehr als 14.000 Verbrauchern schwere Kopfschmerzen, Hautausschläge und Leberschäden verursacht. Ein Sprecher der Opfer begründete die Zustimmung vor allem damit, daß die älteren Betroffenen nicht unbegrenzt warten können. 124 Opfer sind gestorben.
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