NSU-OPFER : Gaucks Gesprächseinladung abgelehnt
HAMBURG | Am Montag erwartet Bundespräsident Joachim Gauck Hinterbliebene der Mordopfer des NSU. Die Familie des Hamburger Opfers Süleyman Tasköprü wird allerdings nicht erscheinen. Tasköprüs Schwester Aysen sagte die Teilnahme in einem offenen Brief ab, da Rechtsbeistände unerwünscht sind. „Es wäre emphatisch von Ihnen gewesen, nicht darauf zu bestehen, dass ich alleine ins Präsidialamt komme“, schrieb sie in dem Brief an Gauck, der der taz vorliegt. Allein könne sie den Besuch in Berlin nicht bewältigen. „Ich fühle mich dem nicht gewachsen.“ Mehr noch: Sie schildert, wie sehr die Tötung ihres Bruders durch den NSU und das Verhalten der staatlichen Stellen ihr Leben und das ihrer gesamten Familie nachhaltig belasten – und erschüttern. (as)