NEUER ERZBISCHOF : Woelki dementiert Opus-Dei-Mitgliedschaft
Der neue Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki ist nach eigenen Angaben kein Mitglied des erzkatholischen Priester- und Laienbundes Opus Dei. „Da ist überhaupt nichts dran. Ich bin immer Diözesanpriester gewesen und gehöre weder dem Opus Dei noch einer anderen kirchlichen Gemeinschaft an“, sagte Woelki der katholischen Tagespost. Dem Opus Dei stehe er „genauso nahe oder fern wie jeder anderen geistlichen Bewegung in der katholischen Kirche“.
Woelki, bisher Weihbischof in Köln und ein Vertrauter des konservativen Kölner Kardinals und Erzbischofs Joachim Meisner, hat an der römischen Universität Santa Croce promoviert, die vom umstrittenen Opus Dei geleitet wird. Der neue Erzbischof will sich heute in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen.
Nach der Berufung durch Papst Benedikt XVI. war Kritik an der Entscheidung laut geworden. Vor dem Hintergrund angeblicher Äußerungen Woelkis zur Homosexualität lud der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg den katholischen Oberhirten zum Gespräch ein. Am Umgang mit dem Thema Homosexualität werde sich zeigen, wie menschenfreundlich Woelki als Erzbischof sein wolle. (dpa)