NEUBAU VON MEILERN & MÖGLICHST LANGE LAUFZEITEN : Wirtschaftsflügel in Union für neue AKWs
BERLIN | Der Wirtschaftsflügel der Union geht auf Distanz zum atompolitischen Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Vorsitzende Josef Schlarmann forderte, den Bau neuer Atomkraftwerke zu ermöglichen. Er kritisierte: „Die Union ist in Energiefragen keine einheitlich geschlossene Partei. Das erleben Sie in jeder Volkspartei, die nicht überzeugend von der Spitze her geführt wird.“ Nötig seien klare Zielvorgaben. „Dazu gehört natürlich auch Charisma. Dazu gehört rhetorisches Talent.“
Er dringt auf eine deutliche Laufzeitverlängerung der Atommeiler von bis zu 28 Jahren. Die geplante Brennelementesteuer stößt bei der Industrie auf Kritik: Der Energiekonzern RWE schloss eine Klage nicht aus. Er strebt „eine satte zweistellige Jahreszahl“ für die Verlängerung der Atommeiler an. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs (CDU), wies den Vorstoß zum Bau neuer Atommeiler zurück. „Wir haben Energie genug zur Verfügung. Ein Neubau von Kernkraftwerken ist nicht nötig“, sagte er der Leipziger Volkszeitung. Entscheidend sei die Laufzeitverlängerung bestehender Meiler. (dpa)