NEU IM KINO : Diese Woche frisch
So ist Paris
F 2008. Regie: Cédric Klapisch. 130 Min.
Ein Episodenfilm. In „So ist Paris“ begegnen sich die Protagonisten wie Unbekannte in der Stadt, obwohl ihre Geschichten miteinander zu tun haben, ohne dass sie es immer wissen. Als Autorenfilmer wählt Klapisch jede Einstellung bewusst, und selbst wenn die Geschichten das Klischee streifen, spürt man die Liebe für die Menschen. Und die Schauspieler scheinen sich bei ihm wohl zu fühlen. Französische Schauspieler haben ja ihren deutschen Kollegen voraus, „einfache Menschen“ spielen zu können, ohne peinlich zu wirken. Dann darf der Fischhändler herzensgut sein, der Professor sich in die Studentin verlieben und die Sachbearbeiterin vom Sozialamt ein verkorkstes Privatleben haben, man stört sich nicht daran. Die Genauigkeit im Tonfall schafft die Wahrheit.
Mamma Mia!
USA 2008. Regie: Phyllida Lloyd. 109 Min.
Eines ist er auf jeden Fall, der Film zum Musical, zur Band: farbenfroh. Tiefblaues Meer, leuchtend weißgetünchte Häuser, bunte Sommerkleider. „Mamma Mia!“ spielt auf einer griechischen Insel mit malerischen Felsenküsten, und die mediterran-lebenslustigen Griechen sind ja immer zum Singen und Tanzen bereit. Das Griechenlandmotiv kam bei der Filmversion von „Mamma Mia!“ neu hinzu, ansonsten hat sich die Regisseurin Phyllida Lloyd ganz an die Musicalvorlage gehalten. Der neue Schauplatz hat den Vorteil, dass es auf einer Insel immer viele Bootsstege gibt – und die 22 Abba-Hits müssen ja irgendwo untergebracht und „performt“ werden. Was dem Musical die Chorus Line, ist dem Musicalfilm der Bootssteg, für Begrüßungsrituale und Umarmungsorgien ist er unverzichtbar.
PARIS: Cinema Paris, Cinemaxx Potsdamer Platz, FT Friedrichshain, Hackesche Höfe, Kulturbrauerei, Thalia Potsdam, Yorck. MAMMA: (30 x)