NACH DURCHSUCHUNG DES BESETZTEN SCHULGEBÄUDES : Migrationsrat kritisiert Polizeieinsatz
Der Migrationsrat Berlin-Brandenburg hat den Polizeieinsatz in der von Flüchtlingen besetzten ehemaligen Schule in Kreuzberg kritisiert. Innensenator Frank Henkel (CDU) müsse sich bei den Flüchtlingen entschuldigen, sagte Sarah Abel vom Vorstand des Migrationsrats am Montag. Ein Polizeisprecher nannte das Vorgehen „normal und üblich“, wenn die Beamten einen gefährlichen und bewaffneten Täter festnehmen wollten. Die Innenverwaltung war bis zum Nachmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Ein Spezialeinsatzkommandos hatte am Sonntag drei Männer bei der Durchsuchung des Gebäudes vorläufig festgenommen. Ein weiterer 18-jähriger Verdächtiger war nicht mehr im Gebäude, konnte aber laut Polizei identifiziert werden. Die Männer sollen mehrfach einen 33-Jährigen an einem Imbiss mit einem Messer bedroht und einmal auch verletzt haben. Am Sonntag flohen die Angreifer laut Polizei ins Schulgebäude.
Die Beamten verschafften sich in dem unübersichtlichen Gebäude, in dem sich rund 160 Menschen aufhielten, auch mit einer Ramme Zutritt. Die drei Festgenommenen befinden sich wieder auf freiem Fuß. (dpa)