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Mord an zwei australischen Touristen in den Niederlanden

Dublin (taz) - Zwei australische Touristen sind in der Nacht zum Montag in der niederländischen Grenzstadt Roermond ermordet worden. Die Polizei vermutet, daß es sich bei den Tätern um eine Einheit der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) handle, die die Opfer mit britischen Militärangehörigen verwechselt habe. Ein Augenzeuge, Paul Reyngoud, berichtete, daß drei maskierte Männer auf dem Marktplatz von Roermond zehn bis 15 Schüsse aus einem Maschinengewehr abgaben. Der 29jährige Nick Spanos und der 26jährige Steven Melrose waren sofort tot. Die Ehefrauen blieben unverletzt. Das Fluchtauto wurde in Belgien gefunden. Ein Sprecher der niederländischen Polizei wies auf Parallelen zu IRA-Anschlägen im vergangenen Jahr hin. Er sagte: „Die IRA glaubt, daß in jedem Auto mit britischer Nummer britische Soldaten sitzen. Da irrt sie jedoch.“ Die beiden Australier arbeiteten als Rechtsanwälte in London und reisten daher in einem britischen Fahrzeug. Roermond liegt nur 20 Kilometer vom Hauptquartier der Rheinarmee in Mönchengladbach entfernt. Deshalb habe die IRA die beiden Australier offenbar für Soldaten gehalten.

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