: Mörder oder nicht -betr.: Diskussion um "Soldaten sind Mörder"
betr.: Diskussion um „Soldaten sind Mörder“
“Soldaten sind Mörder“ - dank des Generals aus Hannover ist ein wahres Wort wieder in die Medien gekommen, worüber wir von der Deutschen Friedensgesellschaft uns besonders freuen, waren doch die Urheber und Verbreiter dieser Worte, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky, Mitglieder der DFG. Im Gegensatz zum General halten wir nämlich für absurd: Ein Mensch, zivil gekleidet, schießend und tötend, gilt als Mörder, ein Mensch, in eine Uniform gesteckt und einem Befehl gehorchend, ebenfalls schießend und tötend, dagegen nicht. - Dem General ist außerdem vorzuhalten, daß in Kriegen Soldaten mehr Zivilisten als ihresgleichen töten/morden. - Wer also mit „absurden und ehrabschneidenden Vergleichen“ hantiert, beweist nur neurotisches und natürlich militaristisches Denken, wie es Elmar Schmähling, auch ein General, auf Grund eigener Erfahrung beschrieben hat. Wir hoffen, daß deutsche Militaristen niemals mehr zum Einsatz kommen.
Ernst Busche, Bremen
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