: Minister Gaymard räumt Maisonette
PARIS ap ■ Nach viel Wirbel gibt Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Hervé Gaymard seine 600 Quadratmeter große Dienstwohnung auf. Er verstehe die Aufregung, sagte Gaymard der Libération. „Wissen Sie, ich komme aus bescheidenen Verhältnissen. In Savoyen, wo mein Wahlkreis ist, bin ich für meine Anspruchslosigkeit bekannt.“ Die übliche Dienstwohnung im Finanzministerium, die im eher schlichten Pariser Osten liegt, fand Gaymard für sich, seine Frau Clara und ihre acht Kinder zu klein. Die Maisonettewohnung im feinen 8. Arrondissement von Paris kostete den Steuerzahler aber jeden Monat 14.000 Euro – starker Tobak angesichts der Sparpolitik, die Gaymard angeleiert hat, um den Euro-Stabilitätspakt zu schaffen. Premier Jean-Pierre Raffarin änderte umgehend die Richtlinien für alle Regierungsmitglieder.