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Minister: DDR-Bürger sollen mehr arbeiten und weniger verdienen

Hamburg (ap) - Die Arbeitnehmer in der DDR müssen sich nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Helmut Haussmann für eine längere Zeit mit niedrigeren Löhnen und längeren Arbeitszeiten als ihre BRD-Kollegen zufrieden geben. Der FDP -Politiker forderte von den Tarifparteien der DDR einen „Beschäftigungspakt“. Darin sollten sie sich für drei bis fünf Jahre über „Kostenvorteile im Tarifbereich und über eine längere Arbeitszeit verständigen“. Haussmann fügte hinzu, dies seien zwei Voraussetzungen dafür, nicht nur westdeutsches, sondern auch internationales Kapital für die industrielle Erneuerung der DDR zu bekommen. Hart kritisiert Haussmann die Unternehmer wegen ihrer Zurückhaltung bei Investitionen in der DDR. Nach dem Fall der Mauer hätten viele „weit ausgreifende, langfristige Investitionspläne“ verkündet, derzeit aber werde oftmals nur kurzfristig gerechnet. „Ich mahne die deutsche Industrie, hier von Anfang an dabeizusein, damit bei den Menschen in der DDR nicht der falsche Eindruck entsteht, Industrie habe keine Zukunft.“

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