piwik no script img

Meinungsvielfalt –betr.: Dieses seltsame Phänomen Religion“, taz Hamburg v. 26.4.1999

Die Anhörung der CDU-Bürgerschaftsfraktion zum Thema „Islamischer Religionsunterricht“ hatte bewußt NICHT zum Ziel, eine CDU-Meinung am gleichen Tag zu produzieren. Da ich diese Veranstaltung moderiert habe, weiß ich genau, daß ich das gleich zu Anfang der Veranstaltung deutlich betont habe. Denn wir halten es für richtig, daß wir uns vor einer Festlegung sachverständig machen. (...) Die Positionen des Alevitischen Kulturzentrums und der Konferenz der Muslime sind uns wohl vertraut und werden natürlich in unsere Meinungsfindung mit einfließen. Um die gegenwärtige Hamburger Situation zu vertreten, hatten wir Hauptpastor Adolphsen auf das Podium gebeten.

Daher finde ich es bedauerlich, daß Sie in Ihrem Artikel den Eindruck erwecken, als ob einige Meinungen bewußt heraus gehalten wurden, um ihnen grundsätzlich keinen Platz zu geben.

(...) Daß Eltern muslimischen Glaubens auch ihre Kinder religiös in Islamischer Lehre unterweisen lassen wollen, nehmen wir hin. Doch unser Interesse ist es, daß dieses im Sinne des Grundgesetzes und in deutscher Sprache geschieht. (...) Die Tatsache, daß es in Hamburg ein Modell für den Religionsunterricht schon gibt, ist doch kein Denkverbot für eine Weiterentwicklung desselben oder für neue Ansätze. Bettina Machaczek, CDU-MdBü

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen