■ MediaBazaar: Kirch macht sich flüssig für BskyB
Brüssel (Reuter/taz) – Die Kirch-Gruppe will ihre Anteile an dem italienischen Pay-TV-Sender Telepiu verkaufen, an dem auch Silvio Berlusconis Fininvest-Konzern beteiligt ist. Nach einem Bericht des Wall Street Journal soll der Verkauf mindestens 192 Milliarden Lira (190 Millionen Mark) einbringen. Als möglichen Abnehmer des 33,6-Prozent-Pakets von Leo Kirch nennt das Wall Street Journal die Nethold des Medienunternehmers Johann Rupert.
Kirchs Offerte kommt insofern überraschend, als es zunächst geheißen hatte, er strebe bei Telepiu nach der Mehrheit. Doch nun braucht der Münchener Filmhändler Kirch offenbar dringend Geld, um seinen geplanten Einstieg in das britische Pay-TV-Unternehmen BskyB zu finanzieren, das von dem australischen Medienmogul Rupert Murdoch beherrscht wird (taz vom 10. Juli). BskyB hatte sich Anfang der Woche mit 49 Prozent an Leo Kirchs Digitalkanal DF 1 beteiligt, der am 28. Juli auf Sendung gehen soll.
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