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Luxusprobleme: Kann sich Deutschland die FDP überhaupt leisten?

Foto: Sauteureswissingfoto: dpa

„Die FDP ist nicht billig zu haben“, versicherte gestern überraschend der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing im Deutschlandfunk, ohne freilich einen exakten Kaufpreis zu nennen. Andernfalls hätten interessierte Crowdfunder die verlangte Summe bestimmt ganz schnell als Abwrackprämie aufgeboten. Erstaunlich genug, dass sich der liberale Chefökonom des Tigerbundeslandes an Rhein und Mosel überhaupt genötigt sieht, seinen kostspieligen Verein gegen den Vorwurf der Billigkeit zu verteidigen. Wer aber streut das böse Gerücht, der Neoliberalismus sei ein Auslaufmodell aus dem Schnäppchenmarkt der Ideengeschichte und seine deutsche Vertretung eine abgewirtschaftete Ramschbude an der Schwelle zum geistigen Konkurs? Vermutlich böswillige Neider aus den unteren Kasten der deutschen Neidgesellschaft, die nicht einmal genug auf der hohen Kante hätten, der FDP einen standesgemäßen Parteitag mit Gold, Weihrauch und Myrrhe auszurichten. Die Wirtschaft immerhin weiß um den Wert der Liberalen und überweist fleißig Großspenden auf das Konto der ruinösen Kleinpartei.

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