Lüttgenmeijer: It’s a jungle out there

Selten eine so irritierende Ausstellung gesehen: Matthew Ronays Installation wirkt komplett so, als ob man sie aus dem Ethnologischen Museum in Dahlem entwendet hätte. Doch der Künstler hat das nicht nur alles eigenhändig gebaut, er lag – zumindest in der ersten Woche der Ausstellung – auch noch selbst darin. Gekleidet in eine seltsame Ethno-Uniform, kratzte er mit einem langen Besen an einer Art „Dildoaltar“. Das bewegt sich irgendwo zwischen schamanistischer Beschwörung eines unentfremdeten Kunstbegriffs, Kolonialismuskritik und Genderfragen. Aber da muss sich jeder selbst seinen Reim darauf machen. DM

Bis 20. Dezember, Mi.–Sa. 12–18 Uhr, Schillingstraße 31