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„Liebe taz...“ PDS gemeinsam mit der CDU in die Kommunalpolitik

Betr.: „Aufbau West“, taz bremen vom 30. Oktober 2000

Das Interessanteste am neuen PDS Büro hat die taz bremen nicht nachgefragt. Das wäre nämlich die Frage gewesen, warum es denn zwei Büros der PDS im kleinen Bremen gibt. Das eine ist das eben eröffnete und das andere ist das Büro des Landesverbandes in der Falkenstaße. Früher gab es ein gemeinsames. Bis, ja bis die Bundestagsfraktion ihren Büroanteil kündigte. Angeblich wegen der unüberbrückbaren Spannungen im Landesverband.

Dies geschah kurz nach dem Parteitag der PDS in Münster im April. Vor diesem hatte eine Mehrheit in der Bundestags-Fraktion und im Parteivorstand beschlossen, dass die PDS in Zukunft auch bewaffneten UN-Einsätzen zustimmen sollte. Eine recht deutliche Mehrheit auf dem Parteitag fühlte sich an die Grünen erinnert und stimmte diesem Begehren nicht zu. Mit den bekannten Folgen. Gregor Gysi wollte nicht mehr Fraktionsvorsitzender sein und die Medien fielen mit Spott und Häme über die PDS her.

Brav sein will jetzt das neue Regionalbüro und sich lieber um Gemeinsamkeiten mit der CDU bemühen. Nur in der Kommunalpolitik natürlich.

Uwe Schubert,

Landesvorstand der PDS

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