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Libyen will in Sachen Lockerbie nur teilweise kooperieren

New York/Washington (dpa) — Libyen hat, wie ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht von UNO-Generalsekretär Butros Ghali zeigt, vieldeutig auf eine im Januar verabschiedete Resolution des Weltsicherheitsrates gegen die libysche Verwicklung in terroristische Anschläge geantwortet.

Auf die Forderungen der USA und Großbritanniens, die Verantwortlichen für den Terroranschlag auf eine Pan-Am-Maschine über der schottischen Ortschaft Lockerbie auszuliefern, ging die Regierung in Tripolis nicht direkt ein. Dagegen erklärte sie sich bereit, französische Forderungen zu erfüllen, „weil sie internationalem Recht entsprechen und nicht gegen die Souveränität Libyens verstoßen“. Frankreich hatte einen Haftbefehl ohne Auslieferungsforderung erlassen.

Nach allen bisherigen Verhandlungen dort ist abzusehen, daß die Repräsentanten Washingtons und Londons jetzt energische Sanktionen fordern. In der Diskussion ist vor allem eine Unterbrechung des zivilen Luftverkehrs mit Libyen und ein Lieferboykott für Flugzeuge und Flugzeugteile.

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