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Libanesische Milizen sollen Beirut bis Ende nächster Woche räumen

Beirut (ap) — Libanons Staatspräsident Elias Hrawi forderte die christlichen und moslemischen Milizen am Mittwoch auf, Beirut bis zum 19. November zu räumen. Gegen die Verletzung dieser Anordnung werde hart vorgegangen. Das Kabinett veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, daßder Prozeß zur Schaffung eines entmilitarisierten Groß-Beirut am Samstag beginne und am 19. November abgeschlossen sein werde. Es war das erste Mal, daß die Regierung Hrawi einen Termin für den Wiedervereinigungsprozeß festgelegt hat. Die Einigung hatte bereits am 13. Oktober begonnen, nachdem reguläre libanesische Verbände, unterstützt von syrischen Truppen, die Einheiten Aouns in dem von ihnen beherrschten Ostbeirut zur Kapitulation gezwungen hatten. Seitdem ist die sogenannte grüne Linie, die die Hauptstadt in einen christlichen Ost- und einen moslemischen Westsektor getrennt hatte, großenteils abgebaut worden. Die sieben größten Milizen haben sich mit der Räumung Beiruts bereits einverstanden erklärt. Auch Syrien, das 40.000 Soldaten in Libanon unterhält, hat Hrawi seiner Rückendeckung versichert.

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