piwik no script img

LeserInnenbriefe

taz.die tageszeitung | Rudi-Dutschke-Str. 23 | 10969 Berlin

briefe@taz.de | www.taz.de/zeitung

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Unangebrachte Polemik

betr.: „Nie wieder Rock ’ n’ Roll“, taz vom 15. 5. 17

Ich habe mit Kirche im Allgemeinen und dem Kirchentag im Besonderen auch nicht viel zu tun. Ich würde mich aber auch nicht auf das hohe Ross schwingen und Hunderttausende, darunter viele junge Menschen, diffamieren, die sich treffen, um für Frieden und Solidarität zusammenzustehen. Im Gegenteil sollte man dankbar sein für jeden, der noch über den Rand seines Smartphones hinausblickt.

In seiner Polemik verdreht Herr Hannemann auch noch Grundsätzliches: Nicht der tolle Herr Obama sollte sich schämen, an einer solch uncoolen Veranstaltung teilzunehmen, sondern die Verantwortlichen des Kirchentags sollten mal überdenken, was das für ein Zeichen setzt, einen ehemaligen Präsidenten einzuladen, der das massenhafte und völkerrechtswidrige Töten durch Drohnenangriffe etabliert hat. EDMUND PURRIO, Mönchengladbach

Schwerwiegende Missstände

betr.: „Streik der palästinensischen Häftlinge: Hungern für ein Selfie“, taz vom 18. 4. 17

Die Liste der Forderungen der palästinensischen Gefangenen ist umfangreich, sie umfasst 27 Punkte und Unterpunkte und sie weist, obwohl in einer bürokratischen, knappen Sprache ausgedrückt, auf schwerwiegende Missstände hin. Unter anderem finden sich Forderungen wie: „Sicherstellen einer menschlichen Behandlung von Gefangenen während des Transportierens“, „Beendigung der Politik der medizinischen Vernachlässigung von Gefangenen“, „Beendigung der Politik der Isolationshaft“, „Beendigung der Politik der Administrationshaft“, „Schließung des sogenannten Gefängnishospitals in Ramle, da es für notwendige Behandlungen ungeeignet ist“.

Nur, weil auch eine der Forderungen die Möglichkeit, sich mit der Familie zu fotografieren, betrifft oder die Installation einer Klimaanlage (speziell in Megiddo und Gilboa) gefordert wird, vermittelt der Forderungskatalog keineswegs den Eindruck, dass es „um die Bedingungen gar nicht so schlecht gestellt ist“, wie Frau Knaul schreibt. MANUELA KUNKEL, Stuttgart

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen