LeserInnenbriefe:
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Satirische Argumentation
betr.: „Polizeiliches Eingeständnis“, taz.nord vom 11. 7. 16
„Damit erkennt die Polizei den Einsatz der unter dem Tarnnamen ‚Iris Schneider‘ operierende verdeckten Ermittlerin als Eingriff in die Rundfunk und Pressefreiheit an.“ Ja, nur ändert das nichts daran, dass sie es wieder tun würde. Stemmers Argumentation war eine Satire – die Polizei hat hier nur offiziell einen Schwenk gemacht, ansonsten würden sie die gleichen Fehler wieder machen. Wie viele Spitzel sind noch in der Flora und jagen dort das Gespenst Gewalt und Politik von links?
ANDREAS_2020, taz.de
Besitzer- statt Tierwohl
betr.: „Galopp unter Schmerzen“, taz.nord vom 11. 7. 16
Ja, auch die Freizeitreiter zwingen ihren Pferden mit Gerten (Meinungsverstärker) und Sporen ihren Willen auf, wenn sie nicht spuren. So viele Tiermediziner und Tierschutzorganisationen-Aktivisten kann es gar nicht geben, um diese traurigen Missstände, die auf jedem Pferdehof zu finden sind, aufzudecken. Leider steht in der Tierhaltung nur allzu oft nicht das Wohl des Tieres im Mittelpunkt, sondern das seines Besitzers.
OSCILLATEWILDLY, taz.de
Erdrückende Religion
betr.: „Man bekommt es mit der Angst“, taz.nord vom 8. 7. 16
Er hat auch noch einiges anderes gesagt, was aus dem Mund eines Gelehrten, der beide Denkweisen kennt, plausibel klingt. Ich verstehe aber auch nicht, warum (vermeintlich) linke Medien unbedingt eine erzkonservative Kultur verteidigen möchten? Diese Art der Religion ist und war schon immer bedrückend und menschenverachtend. In Mitteleuropa hat es 300 Jahre gedauert, bis die Unterdrückung durch oder mit Hilfe der Religion beendet wurde. Bis in die 1970er-Jahre war der Einfluss für die Menschen noch spürbar. Aber warum in drei Teufels Namen wollen wir unbedingt den Einfluss durch genauso menschenverachtenden und erdrückenden Religionen zulassen? STRUPPI, taz.de
Reichtum zurückgeben
betr.: „Man bekommt es mit der Angst“, taz.nord vom 8. 7. 16
„All das ist hart erarbeitet. Das kann man nicht einfach verschenken.“ Wer spricht denn von verschenken. Ich denke eher, wir müssen diesen Menschen etwas von diesem Reichtum zurückgeben, der teils auf Kosten ihrer Heimat erwirtschaftet wurde. Vertrieben durch Krieg, mit unseren Waffenexporten. Vertrieben durch die Wirtschaftsmacht von unseren Großkonzernen. „Hart erarbeitet“, wenn ich das lese, bekomme ich mal wieder Sodbrennen. Meins, meins, meins, meins, meins…
NEINJETZTNICHT, taz.de
Keine Gangs, keine Angst,
keine Erschütterung
betr.: „Man bekommt es mit der Angst“, taz.nord vom 8. 7. 16
Herrn Prof. Tibi – und vor allem seinen Lesern – sei von einem ebenfalls in Göttingen lebenden Kollegen, der viel in der Stadt und der Uni unterwegs ist, gesagt, dass er mit seiner Sicht und seinen Eindrücken sicher ziemlich allein dasteht. Verstörend und empörend ist dabei am meisten, dass Tibi ex cathedra Unwahrheit verbreitet. Von all dem, was er da beschreibt, entspricht nichts den wahren Gegebenheiten: Die immer noch „studentisch geprägte und ‚idyllische‘ Stadt“ sieht heute keineswegs aus „wie ein Flüchtlingslager“. „Da laufen“ keine „Gangs, ob afghanisch oder eritreisch, durch die Straßen, und man bekommt es“ nicht „mit der Angst“. „Das Göttinger Gemeinwesen ist“ auch keineswegs „erschüttert.“ DETLEV SCHILD, taz.de
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