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Lebensgefährlicher Kopfschuß bei Festnahme

Solingen (dpa) - Ein 19jähriger Mann aus Solingen, der des Drogenhandels verdächtigt wird, ist am Dienstag abend von einem Polizisten in Zivil mit einem Schuß in den Kopf lebensgefährlich verletzt worden. Das Projektil steckt noch im Kopf. Der Schütze, ein 28jähriger Kriminaloberkommissar, erlitt einen Schock und war zunächst nicht vernehmungsfähig. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Nach Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft waren zwei Beamte nach einem Tip aus der Drogenszene zur Beobachtung von zwei 19 und 26 Jahre alten Brüdern abgestellt worden. Angeblich sollte ein Heroin–Handel stattfinden. Als die Brüder im Wagen vor ihrem Haus eintrafen, liefen die beiden Beamten in Zivil mit gezogenen Waffen zum Auto. Dann löste sich aus noch ungeklärten Gründen der Schuß aus der Waffe des Polizisten. Der 19jährige Fahrer wurde durch die Scheibe oberhalb des Mundes getroffen. Die Brüder waren den Angaben zufolge unbewaffnet. Weder im Auto noch in ihrer Wohnung wurde Rauschgift gefunden, allerdings ein Fixer–Besteck, dem Heroin anhaftete.

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