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Archiv-Artikel

LYRIKERTREFFEN ERÖRTERT PROBLEME MIT GRASS-GEDICHTEN Am Rande des Reims

LÜBECK dpa/taz | Günter Grass sorgt mit seinen Gedichten auch für internationale Probleme – und dies nicht nur wegen der streitbaren Themen. So hat am Montag in Lübeck ein Übersetzertreffen zur Lyrik von Günter Grass begonnen. Neun Übersetzer, unter anderem aus China, Polen, Lettland, Portugal, Spanien, Dänemark und den Niederlanden, waren gekommen, um mit dem 85-jährigen Literaturnobelpreisträger Probleme beim Übertragen seiner Gedichte zu erörtern. Man hat sofort Mitleid mit den armen Übersetzern. Es ist schon als deutscher Muttersprachler schwer genug, im wirren Wortbrei von Grass nur ansatzweise Sinn zu erkennen. Was die ausländischen Lyrik-Übersetzer sicher auch verwirrt, ist das Fehlen jeglichen Gespürs für Reim, Versmaß oder sprachliche Brillanz. Liebe Übersetzer, macht es euch doch nicht so schwer: Denkt euch einfach, es wäre eine chinesische Bedienungsanleitung für einen Gartenhäcksler.