LÜBECK FEIERT BUXTEHUDE : Schwestern des öden Nordens
LÜBECK epd/taz | Was ist nur los mit Lübeck, der sympathischen Hansestadt an der Ostsee? Fühlt man sich nicht mehr wohl als Metropole des Nordens, als Stadt der Buddenbrocks, als Hafen der großen Fähren? Will man gar weg aus Schleswig-Holstein? Und rübermachen nach Niedersachsen? „Lübeck feiert Buxtehude-Tage“, meldete epd am Dienstag. Ausgerechnet Buxtehude. Ist Buxtehude doch das sprichwörtliche Kaff schlechthin. So gibt es unzählige Redewendungen, die den öden Ort im Alten Land zum Inbegriff des Provinznestes gemacht haben: „Geh doch nach Buxtehude!“, sagt man jemandem, der dahin soll, wo der Pfeffer wächst. Weil man genau weiß, dass sich in Buxtehude Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Allerdings ist Lübeck auch nicht gerade das Zentrum der Welt. Also feiert Lübeck zu Recht das wahlverwandte Buxtehude. Schwestern im Geiste des Nordens.