LUFTVERKEHR : Air Berlin will umsteuern, Stellen werden weiter abgebaut
Als Reaktion auf die Serie von Verlusten will Air Berlin radikaler umsteuern. Das bisherige Geschäftsmodell der Fluggesellschaft werde geändert, kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Donnerstag an. Es sei eine „tiefgreifende Neustrukturierung notwendig“. Details wollte der Manager nicht nennen.
Schon Ende April bei der Vorstellung der Geschäftszahlen 2013 hatte Prock-Schauer von einem neuen Konzept gesprochen. Das Unternehmen hatte bis dahin sein Geschäftsmodell stets verteidigt, das auf einer Kombination aus Billigflügen, dem Touristikgeschäft mit Reiseveranstaltern und Angeboten für Geschäftsreisende besteht. Im ersten Quartal 2014 ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 762 Millionen Euro zurück.
Zwar zeigt das Kostensenkungsprogramm „Turbine“ nach den Worten Prock-Schauers Wirkung. So seien die operativen Ausgaben um 4,1 Prozent gesenkt worden. Dies sei aber „nicht ausreichend, um stärkeren Gegenwind zu kompensieren“. „Turbine“ läuft noch bis Ende des Jahres, dabei fallen rund 900 Arbeitsplätze weg, etwa jede zehnte Stelle. Mehr als 600 Stellen sind bereits abgebaut. (dpa)