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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Die schlimmsten Übeltäter

■ betr.: „Zerleger werden ausgebeutet“, taz.nord vom 10. 4. 15

Haha, ausgerechnet Rot/Grün im Verbund mit den DGB-Gewerkschaften. Das sind doch die schlimmsten Übeltäter: Die EU-Direktive „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ wurde durch Zulassung von „Zeitarbeitstarifen“ ausgehebelt, die Einsatzbefristung wurde komplett abgeschafft. Das Gesetz gegen Scheinselbstständigkeit wurde durch „Ich-AGs“ kastriert, die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung zu Gunsten der Arbeitgeber aufgehoben und der Spitzensteuersatz gesenkt. Da sollte es auch nicht weiter verwundern, dass diese erbärmlichen 8,50 Euro Stundenlohn in einem Tarifvertrag festgeschrieben sind, der von Arbeitsministerin Nahles für allgemeinverbindlich erklärt wurde. KO99421, taz.de

Doppelte Ressourcennutzung

■ betr.: „Zu kritisch für die CDU“, taz.nord vom 8. 4. 15

Ich habe mir diese Statistik auch mal angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort der Wasserverbrauch von einem Kilo Leder mit 16.600 Litern angegeben ist. Da frage ich mich, was passiert, wenn aus der Kuh sowohl ein Kilo Fleisch als auch Leder erzeugt wird. Logischerweise kann der Wasserverbrauch dann ja nicht bei 32.000 Litern liegen, da es sich ja immer noch nur um eine Kuh handelt. Stattdessen müsste er eher bei jeweils circa 8.000 Litern für ein Kilo Fleisch und ein Kilo Leder liegen. DERKRITIKER, taz.de

Wasser nicht gleich Wasser

■ betr.: „Zu kritisch für die CDU“, taz.nord vom 8. 4. 15

Das Ganze kann auch zum Bumerang werden. Denn dass „die Umwandlung von Mais und Getreide zu Futtermitteln Millionen Menschen hungern lässt“, trifft genauso auf die Umwandlung von Mais zu Biogas und Ethanol zu. Ökologisch relevant wird es erst, wenn betrachtet wird, ob sich diese Wassermenge aus Niederschlägen oder fossilen Grundwasserreservoirs speist. ROTBARSCH, taz.de