LESERINNENBRIEFE :
Grundstücke gibt’s zur Genüge
■ Betr.: „Streit um Hospiz-Standort“, taz.bremen, 3. 5. 2012
Das Gelände der evangelischen Gemeinde Horn im Luisental ist ein Paradies für alle NutzerInnen. Auch unser Kindergarten nutzt diese verwunschene Riesen- und Zwergenzone und ich erlebe immer wieder, wie fantasie- und respektvoll diese Fläche von den Kindern genutzt wird. Es gibt nicht mehr viel Fantasie zu erleben in Bremen. Flächen, die einfach nur dazu da sind, dass man seiner Lust und innerer Freude Ausdruck verleihen kann.
Warum sollen wir das ohne Kommentar einfach hergeben? Ich kann die Argumente der Johanniter verstehen, ihnen war und ist diese Fläche schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Kein schön ästhetisch gestalteter Raum, wo man mit Rollstuhl oder Gehstock unur in taz-Teilauflagemherlaufen kann, kein Rhododendronpark. Die Johanniter haben ihre Fläche dazu genutzt diesen (ihren) Standort zu erweitern, um eine bessere Wirtschaftlichkeit zu erlangen. Dafür musste der See weichen mit all dem Parkgrün drumherum. Das fehlt nun!
Bei uns auf dem Gelände der evangelischen Gemeinde Horn sind trotz reger Nutzung viele verschiedene Vogelarten beheimatet. Da stört sich Natur und Kinderlärm überhaupt nicht. Ich habe große Bedenken, dass bei der jetzt geplanten Nutzung dieser Zukunftslärm störend sein kann und man sich später damit auseinandersetzen muss. Ein Hospiz und gerade ein christliches halte ich für sehr wichtig in Bremen. Grundstücke dafür finden sich genug.
CHRISTEL MEVENKAMP, Bremen
Stoppt den Waffenhandel
■ Betr.: „BLG macht Milliarde“, taz.bremen, 9. 5. 2012
Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) hat erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz gemacht. Darin enthalten sind auch die Einnahmen aus dem Umschlag von Rüstungsgütern, dem sich das Unternehmen leider nicht verweigert.
Im Aufsichtsrat der BLG, an der Bremen Hauptanteilseigner ist, sitzen Bremens Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) und Häfensenator Martin Günthner (SPD), im Beirat zudem Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD). Ihnen fehlt offensichtlich der politische Wille, sich dem Frieden zuliebe dafür einzusetzen, dass im Bundesland Bremen keine Rüstungsgüter mehr verschifft werden und entsprechend auf die BLG einzuwirken. Die Einstellung des Rüstungsgüterumschlages wäre ein wichtiger Schritt zum Frieden und ein Zeichen bremischer Friedenspolitik. JOACHIM FISCHER, SPRECHER DER PUSDORFER FRIEDENSGRUPPE, Bremen