LESERINNENBRIEFE :
Royale Nachrichten kommentiert
■ betr.: „Ein Königreich und ein Kind“ u. a., taz vom 5. 12. 12
Die kommentierten Bilder habe ich mir nicht angeschaut. Euren Kommentar finde ich frauenfeindlich und nicht taz-würdig. Was soll das: „so richtig schön fett werden“ o. Ä.? Wieso fühlt sich die taz bemüßigt, nach Art eines Boulevard-Blattes royale Nachrichten zu kommentieren? ANNA MARIA WESENER, Lassan
Wen wundert es?
■ betr.: „Gut ist nicht mehr gut genug“, taz vom 3. 12. 12
Der bildungspolitisch ambitionierten Zielvorstellung, 40 Prozent eines Altersjahrganges zur Hochschulreife zu führen, stehen die dazu vorhandenen Studienplätze konträr gegenüber. Wen wundert es, dass die Hochschulen eine starke Selektion als Allheilmittel sehen. So wehren sie sich mit internem NC ihrer Haut. Trotz des Paktes für Lehre und anderer Programme lässt sich der gegenwärtig steigende Bedarf an Studienplätzen nicht decken. Es bleibt wirklich zu hoffen, dass mit diesem Verfahren nicht allzu viel Bildungsoptimismus auf der Strecke bleibt. MICHAEL RAMM, Konstanz
Schluss mit dem Schönrechnen!
■ betr.: „Stuttgart 21 wird offenbar noch teurer“, taz vom 3. 12. 12
Durch die verkorkste Tiefbahnhofsplanung der Deutschen Bahn (DB) im Schulterschluss mit den alten politischen Seilschaften in Stuttgart kann eine Zeitenwende für Großprojekte begonnen haben. Nur wenn die Stadt Stuttgart und die Landesregierung den Kostendeckel nicht öffnen und die DB finanziell, wegen ihrer unrealistischen Kostenvoranschläge, auf die Nase (oder ins Grundwasser) fällt, besteht die Chance, dass solche schöngeredeten und -gerechneten Projekte nicht mehr möglich werden. Ursprünglich sollte der Tiefbahnhof mit dem Erlös der oberirdischen stillgelegten Gleisflächen finanziert werden, so die Sandmännchengeschichte der DB und der alten Landespolitiker. Sind die ersten Investitionen getätigt, lassen sich solche Großprojekte politisch fast nicht mehr stoppen, ohne noch mehr Geld hineinzustopfen – siehe Philharmonie in Hamburg, Flughafen in Berlin, Nürburgring in der Eifel, usw. Deshalb: Schluss mit dem Schönrechnen! BERTHOLD NOESKE, Freiburg
Ist das Rumgeeiere?
■ betr.: „Soll die NPD verboten werden?“, taz vom 6. 12. 12
Christian Rath: „Deutschland ist ein gefestigter Rechtsstaat, aber keine gefestigte Demokratie“, „Deutschland ist eine wehrhafte Demokratie“. „Wehrhaft“ ja, „gefestigt“ Nein? Ist das „Rumgeeiere“ oder sind das „leere Worthülsen“? Unsere Demokratie sollte da gerettet werden, wo „Machtworte“ gesprochen werden, wo „Parteiendisziplin“ vor die Unabhängigkeit der Abgeordneten gestellt wird, nicht bei potentiellen Gesetzesbrechern. Die Worte von Klaus Hillenbrand sind da näher am „Demos“, am Volk. Wenn die staatliche Parteienfinanzierung so bleibt, wie sie ist, muss die NPD verboten werden! Dem kritischen Steuerzahler ist nicht zu vermitteln, dass er eine die Freiheit bedrohende Denkweise und Propaganda subventioniert – und damit fördert! NORBERT VOSS, Berlin
Kampf den aufsässigen Blagen
■ betr.: Touché by Tom, taz vom 6. 12. 12
Dieser kleine Strip mit dem echten Bart des Nico ist echt mal so richtig gut – ein Meisterstück an elterlicher Erziehungskunst. Kampf den aufsässigen Blagen! CLAUS SZYPURA, Kassel