LESERINNENBRIEFE :
Zwei verlorene, grüne Jahre
■ Betr.: „Koalition ohne Legitimation“, taz nord vom 21. 7. 2010
Der Kommentar bringt es auf die richtige Formel. Nach dem verlorenen Volksentscheid gibt es für die GAL keinen triftigen Grund mehr, an der bisherigen Koalition festzuhalten. Schließlich konnte die Partei kein einziges großes Wahlversprechen halten, was im Kern nichts anderes bedeutet, als dass die CDU auch hätte alleine regieren können. Daher gebietet es nicht nur der Respekt vor den eigenen enttäuschten Wählern, sondern vor allem die Selbstachtung, einen Schlussstrich unter zwei verlorene, grüne Jahre zu ziehen. Zumal Glaubwürdigkeit sich nicht so schnell wieder herstellen lässt, wie sie zerbricht. RASMUS PH. HELT, Hamburg
Kirchen tragen Militarisierung mit
■ Betr.: „Weniger Staatsknete für Bischöfe“, taz nord vom 26. 7. 2010
Der Staat zahlt den Kirchen Geld und diese kuschen dafür oft vor ihm. Auf diese zugegeben etwas vereinfachte Form kann man das Verhältnis zwischen den Kirchen und dem Staat in vielen Bereichen bringen. So zum Beispiel bei der Militärseelsorge: Der Staat bezahlt die Seelsorger, die von den Kirchen für den Dienst bei der Bundeswehr abgestellt werden, damit sie mit den Soldaten in den Krieg ziehen. Weisen die Kirchen den Staat etwa auf Jesu Gebot der Gewaltlosigkeit hin? Nein. Durch die Militärseelsorge tragen die Kirchen die Militarisierung der deutschen Außenpolitik seit Jahren mit. Wer fühlt sich da nicht an das Sprichwort erinnert: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“? JOACHIM FISCHER, Bremen
Aussagen mit Empathie
■ Betr.: „Ich war so unglaublich wütend“, taz nord vom 19. 7. 2010
Das Interview mit Andor Izsák habe ich aufmerksam, nachdenklich, bewegt gelesen. Leise Aussagen mit Empathie. Mein Dank für die Veröffentlichung. MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg