LESERINNENBRIEFE :
Qualität vor Beitragsfreiheit
■ betr.: „Schrecklich nette Familie“, taz vom 18. 8. 11
Zu Ihrer Behauptung, ich hätte gefordert, Reiche sollen für die Kita zahlen: Ich habe das Thema im Zusammenhang mit der schlechten Kita-Qualität und der Beitragsfreiheit problematisiert. Für viele Eltern steht die Qualität vor der Beitragsfreiheit. Sie würden gern zur Verbesserung der Kita-Qualität auch finanziell etwas beitragen. Dieses Angebot sollte der Senat nicht so wegschieben und dafür jetzt eine Diskussion vom Zaun brechen, wie er durch noch mehr restriktive Maßnahmen bei den Kitas sparen kann. EMINE DEMIRBÜKEN-WEGNER, MdA, familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion
Scheiternde Übergangslösung
■ betr.: „Asiatisches Grüne in der Stadt“, taz vom 16. 8. 11
Die Stadt mit asiatischen Bäumen vollzustopfen, weil die üblichen Bäume es nicht mehr aushalten, ist an Scheuklappenmentalität kaum zu überbieten. Wie wäre es mit dem Ansatz, die Stadtplanung an Gegebenheiten der Stadt-Natur anzupassen, statt weiter alles zu versteinern und danach zu schauen, welcher „Bonsai“ dies übersteht? Wird auch getestet, ob Bienen und andere Insekten jene Bepflanzung mögen? Da werden Euro-teure Forscher zu Baumbetrachtern, anstatt Baumpfleger auszubilden und vorhandenes Wissen und Material zu nutzen, zu erweitern. In Potsdam wurde etwa eine Kastaniengruppe über einen längeren Zeitraum gepflegt, wie man das mit Kranken und Geschwächten macht, und siehe, die Bäume gesundeten. Zukunft heißt, aus Erfahrung (Geschichte) zu lernen und im Jetzt zu forschen, wie ich effizienter (ökologischer) mit dem, was mir zur Verfügung steht (regional), umgehen kann. Alles andere ist scheiternde Übergangslösung. HENDRIK FLÖTING, Berlin