: Kritik an Clintons Auftritt in China
PEKING ap ■ Die USA wollen ihre Beziehungen zu China ausbauen. Der reguläre Dialog über Wirtschaftsfragen werde um die Behandlung von Problemen der Sicherheitspolitik ergänzt, erklärten US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr Kollege Yang Jiechi auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Peking. Clintons erster Besuch in China seit ihrem Amtsantritt war von den Themen Wirtschaftskrise und Klimaschutz bestimmt, die Missachtung von Menschenrechten sollte dagegen kein großes Thema sein. Die Äußerungen Clintons wurden von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. „Amnesty International ist schockiert und tief enttäuscht“, erklärte die Organisation. Human Rights Watch sprach von einem „strategischen Fehler“. Chinesische Menschenrechtler berichteten, dass mehrere Dissidenten während Clintons zweitägigem Aufenthalt in China beobachtet würden und ihre Häuser nicht verlassen dürften. Es handele sich vor allem um Unterzeichner der „Charta 08“, die in ungewöhnlich offener Form politische Reformen und mehr bürgerliche Freiheiten verlangt. Die Erklärung war im Dezember veröffentlicht worden.