Kombilohn: Schelte für Wulff

HANNOVER dpa ■ Der Vorstoß von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zur Einführung von Kombilöhnen in Niedersachsen ist bei der Opposition im Landtag auf Kritik gestoßen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe mit ihrer Forderung, die Einführung von Lohnsubventionen mit einem Mindestlohn zu verknüpfen, „erheblich mehr arbeitsmarktpolitischen Sachverstand bewiesen als ihr Parteifreund Wulff“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Jüttner gestern. Wulff hingegen bekräftigte seine Absicht, vom 1. Juli an befristet vor Ort die Möglichkeit von Kombilöhnen für Einzelne zu schaffen. Er knüpfe daran zwar keine übertriebenen Erwartungen, jedoch könnten alle Seiten davon profitieren, sagte Wulff. Bei Kombilöhnen gibt der Staat einen Lohnzuschuss, damit auch ein niedriges Arbeitsentgelt zum Leben reicht.